Pfarrverband Raeren – Eynatten – Hauset

Pfarrverband

Raeren - Eynatten - Hauset

Gemeinsam unterwegs

Warum taufen?

So antworten Eltern:

Damit das Kind Mitglied der Kirche wird.
Damit das Kind den Segen Gottes erhält.
Damit das Kind zur Erstkommunion gehen darf.
Damit das Kind in eine gläubige Gemeinschaft aufgenommen wird…

… und was antworten Sie?

Liebe Eltern,
unsere Pfarrfamilie gratuliert Ihnen von ganzem Herzen zu dem kleinen Wunder, das Sie zu Welt gebracht haben. Wie großartig hat doch der Schöpfer das Leben geplant! Er machte Sie zu seinen Mitarbeitern und berief Sie, Vater und Mutter eines neuen Lebens zu werden.
Die Familie ist die kleinste Zelle in unserer Gesellschaft. Hier wächst das Kind heran und lernt es, Verantwortung zu übernehmen. Später wird es auch draußen in der Gesellschaft Aufgaben übernehmen, wenn Sie es ihm beigebracht haben. Die Menschheit braucht Glieder, die sich für sie einsetzen. Ihre Verantwortung, liebe Eltern, ist also groß!

Sie haben Ihr Kind für die Taufe angemeldet. Als Christen und Glieder der Kirche finden Sie es normal, dass Ihr Kind in Ihre Glaubensgemeinschaft aufgenommen wird. Im Augenblick haben Sie das Recht, diese Entscheidung für Ihr Kind zu treffen. Später muss es dann selber darüber befinden, wie aktiv es sich in seiner Kirche einsetzen wird.

Wenn Sie sich für die Taufe und für die Aufnahme in die Kirche entschieden haben, werden Sie bestimmt über Ihren Schritt nachgedacht haben. Sie werden sich darum bemühen, dass Ihr Kleines zunächst im Elternhaus, dann auch in der Schule und in der Pfarre religiöses Leben erfährt. Sie werden mit ihm beten und ihm von Jesus von Nazareth sprechen, auf den unser Glaube sich beruft. Das setzt natürlich voraus, dass Sie sich mit Ihrem Glauben auseinandersetzen. Religiöses Leben darf nicht stehen bleiben. Ihr Kind wird Fragen stellen, die Sie ganz bestimmt herausfordern werden. Man darf Kindern nie dumme Antworten geben. Man muss überlegen, beten… und oft auch suchen. Hilfen gibt es viele. Sprechen Sie einfach jemanden an, der vor Ihnen Erfahrungen gesammelt hat. In allen Bereichen bilden wir uns weiter. Wir wissen, dass es nicht gut ist, stehen zu bleiben. Das ist auch im religiösen Bereich so.

Es kann vorkommen, dass Eltern aus Gründen der Tradition taufen lassen. Das ist vielleicht ein Grund, aber ein magerer. Diese Eltern sollten sich mit der Frage auseinandersetzen: „Was bedeutet mir meine eigene Taufe? Hat mein Christsein Antworten auf die Fragen, die das Leben stellt?“…
Vielleicht stehen Sie weit weg von der Kirche und haben es schwer, einen Neuanfang im Glauben zu wagen. Wir sind gerne bereit, mit Ihnen ein Gespräch zu führen und Sie in Ihrem Suchen zu ermutigen.

Liebe Mutter, lieber Vater,
dürfen wir Sie einladen, sich folgende Fragen zu stellen und sich die Zeit zu nehmen, mit Ihrem Partner darüber auszutauschen?

    1. Warum wollen wir unser Kind taufen lassen?
    2. Was geschieht durch die Taufe?

Fragen nach Ihrem Glauben:

    1. Beten wir in unserer Familie? Was machen wir aus dem Tag des Herrn? Haben wir Kontakt zur Pfarrfamilie?
    2. Was tun wir, um uns religiös weiterzubilden?
    3. Glauben wir, dass die Kirche Jesu eine Lebenshilfe ist?
    4. Glauben wir an ein Weiterleben nach dem Tod? Glauben wir, dass das Wunder, das wir zur Welt gebracht haben, eine unendliche Zukunft hat?
    5. Haben wir ein Glaubensproblem, worüber wir uns mit jemandem austauschen möchten? Mit wem?

Fragen zur religiösen Erziehung:

    1. Werden wir unser Kind segnen, mit ihm beten, mit ihm zu den Gottesdiensten gehen…?
    2. Welchen Glaubensweg werden wir gemeinsam mit unserem Kind gehen?

Die Aufgabe der Paten
Die Rolle der Paten beschränkt sich nicht nur auf die Anwesenheit bei der Taufe. Sie sollen das Kind durch das Leben begleiten und den Eltern im Rahmen der Möglichkeiten zur Seite stehen. Paten sind Taufzeugen, d.h. sie übernehmen mit den Eltern die Pflicht, das Kind zu einem gläubigen Menschen zu erziehen. Diese Pflicht dürfen weder Eltern noch Paten auf die leichte Schulter nehmen. Ja, Paten sind sogar verpflichtet, Eltern daran zu erinnern, Ihr Kind religiös zu erziehen, falls sie das vernachlässigen. Die Paten sollen nach Möglichkeit Vertraute Ihres Patenkindes werden, damit Sie ihm später hilfreich zur Seite stehen können.
Nicht irgendwer soll Pate oder Patin werden. Das Kind soll einmal zu Ihnen aufschauen und sich an Ihrer Überzeugung und an Ihrem Lebensmut aufrichten können.
Anbei liegen in zweifacher Ausführung Worte, die wir an den Paten richten. Reichen Sie diese Blätter bitte weiter, damit diejenigen, die eine Verantwortung für Ihr Kind übernehmen wollen, sich mit ihrer Aufgabe auseinandersetzen können.

Zur Vorbereitung der Tauffeier:

    • Überlegen Sie an welchem Tag und zu welcher Zeit die Taufe stattfinden soll.
      Es wird nur an bestimmten Tagen und Uhrzeiten getauft.
    • Bringen Sie Ihr Stammbuch mit zur Taufe, damit wir die nötigen Angaben eintragen können.
    • Die Taufkerze, die im Pfarrbüro angeboten wird, kostet EUR 10,00
    • Die Taufe darf fotografiert und gefilmt werden.
    • Es bestehen keine Vorschriften, wer das Kind bei der Taufe tragen soll. 

Einladung zum Taufgespräch:
Jeden Monat lädt die Pfarre Raeren zu einem Taufgespräch  herzlich ein. Das Taufgespräch findet immer sonntagnachmittags statt und dauert ca. 1 1/2 bis 2 Stunden, je nach Teilnehmerzahl.
Wir würden uns freuen, Sie, liebe Eltern, begrüßen zu dürfen. Wenn es eben möglich ist, sollten auch die Paten mit dabei sein. Wir werden uns in einer Gesprächsrunde gemeinsam darüber austauschen, was die Taufe beinhaltet.
Sie, liebe Eltern, liebe Paten, dürfen die Fragen vorbringen, die Sie bezüglich Glaubens, religiöse Erziehung, Kirche, usw. haben.

Ort: Pfarrheim Raeren, Hauptstraße  22,  4730 Raeren
Zeit: 15:00 oder 16:00 Uhr (siehe Tabelle)

Um sich auf das Taufgespräch besser vorzubereiten, empfehlen wir Ihnen, sich folgenden Film anzuschauen.

 

Ablauf der Feier:

1.Teil der Feier:  Am Mitteleingang unten in der Kirche

Der Priester begrüßt Sie und fragt Sie, ob Sie das Kind im christlichen Glauben erziehen wollen. Darauf antworten Eltern und Paten: „Ja, das wollen wir!“
Der Priester zeichnet das Kind auf der Stirn mit dem Kreuzzeichen. Eltern und Paten tun dies ebenso.
Die Fürbitten beantworten wir mit den Worten: „Wir bitten dich, erhöre uns!“
Der Priester salbt Ihr Kind mit Katechumenenöl und erinnert daran, dass ihm eine wichtige Chance eröffnet wird.
Dann begeben wir uns zum Chorraum, wo das Taufbecken steht… 

2.Teil der Feier:  Die eigentliche Taufe

Der Priester weist Sie nochmals auf Ihre Verantwortung hin und fragt Sie ob Sie sich zum Glauben der Kirche bekennen.
Auf diese Frage antworten Sie mit den Worten: „Wir glauben.“

Es folgt die Taufe. Das Kind wird über das Taufbecken gehalten und der Priester spricht die Taufworte während er Wasser über den Kopf des Täuflings gießt.
Danach salbt er das Kind mit Chrisam, einem kostbaren Öl, womit früher Könige gesalbt wurden, und wodurch ausgedrückt wird, dass Ihr Kind zur Krone der Schöpfung gehört.
Dann wird die Taufkerze an der Osterkerze angezündet. Sie ist Sinnbild unseres Glaubens. Christus ist das Licht auf unserem Lebensweg. Nicht der Tod hat das Sagen, sondern unser Auferstehungsglaube.
Es folgen das Vaterunser und das Tauflied. Die Feier ist zu Ende, nachdem die Eltern und das Kind gesegnet worden sind.