Pfarrverband Raeren – Eynatten – Hauset

Pfarrverband

Raeren - Eynatten - Hauset

Gemeinsam unterwegs

Eigentlich müsste sich dieses Komitee „Krippenbauer“ nennen. In dieser Pfarrgruppe wird nicht nur beraten, was in punkto Krippe geschehen soll, sondern da wird auch richtig handfeste, zünftige Arbeit geleistet. Nicht nur neue Ideen werden hier kreiert, sie werden auch direkt vor Ort in die Tat umgesetzt.

Ca. zehn Männer treffen sich, alljährlich um die Weihnachtszeit, ohne großes Auf-sehen zu erregen, ganz freiwillig und dennoch voller Elan auf den leisesten Lockruf des Küsters hin, um die Weihnachtshistorie unseres Herrn, so bildnerisch und getreu wie die Raerener Bevölkerung sie sich vorstellt, ganz famos darzustellen.

Da wird gehobelt, gesägt, angeklemmt, gesteckt, genagelt, geschraubt und sogar geklebt. Zuvor aber müssen alle nötigen Gegenstände herbeigeschafft werden: das Schindeldach der Krippe, der Wiesenboden, die Ständer, die birkenen Tragestützen, die knorrigen Wurzeln, die blanken Kieselsteine und nicht zuletzt das modrig riechende Moos. Das ist ein Rennen und Schnaufen aus allen Ecken der Kirche zu hören! Danach müssen die von den Gemeindearbeitern herbeigebrachten Tannenbäume in die Kirche geschleppt, zurecht-gesägt, aufgerichtet und fest verankert werden, damit sie nicht gleich bei der geringsten Erschütterung umkippen. Dabei rinnt schon so mancher Schweißtropfen von der Stirn. Damit diese harte, dennoch mit viel Freude verrichtete Arbeit, nicht so schwerfällt, versorgt unser Pastor seine tatkräftige Mannschaft mit heißen Getränken sowie Gebäck.

Dass dabei auch so manches Anekdötchen erzählt wird oder sogar selbst geschieht und zum Schmunzeln bringt, oder in schallendes Lachen versetzt, versteht sich von selbst. Wo gearbeitet wird, darf auch gelacht werden. Der Eifer ist manchmal so groß, dass man beim Stutzen der langen, weit in den Kirchenraum ragenden Fichtenäste sogar die grüne, fast unsichtbare Kabelleitung der elektrischen Tannenbaumbeleuchtung mit der kräftig geschwungenen Heckenschere versehentlich durchgeschnitten hat. Da hilft auch das Nachdrehen der zarten Lämpchen nicht mehr, um die heimelige Weihnachtsbeleuchtung aufleuchten zu lassen. Aber die geschickten und flinken Hände haben auch bald dieses kleine Missgeschick behoben, um rechtzeitig zu Weihnachten alles im Lichterglanz erscheinen zu lassen und die Herzen der Pfarrgemeinde zu erwärmen.

Und was geschieht danach?
Nach der Weihnachtszeit wird alles wieder abgebaut, sorgfältig verpackt oder nummeriert, damit man im nächsten Jahr noch weiß, was zu wem gehört. Schließlich wird das gesamte Material zu den einzelnen Räumen geschleppt und dort ordentlich aufgerichtet.
Nun beginnt das lange Warten bis zum nächstjährigen Einsatz.