Pfarrverband Raeren – Eynatten – Hauset

Pfarrverband

Raeren - Eynatten - Hauset

Gemeinsam unterwegs

Nachfolgend erhalten Sie eine Erläuterung über das Läuten der Glocken:

Marien-Glocke aus dem Jahre 1467 – Sie ist die älteste Glocke des Dekanats Eupen-Kelmis. Gewicht:  500 kg – Ton: la-be.

St. Joseph-Glocke aus dem Jahre 1954 – Gewicht: 275 kg – Ton: re-be. Sie ist die leichteste des Vierergeläuts und läutet täglich um 7 Uhr, 12 Uhr und 20 Uhr das „Angelus Dei“ (Angelusläuten) nach dem Stundenschlag.

St.  Johannes der Täufer-Glocke aus dem Jahre 1962 – Gewicht: 425 kg – Ton: si-be. 

Glocke „Maria, Mutter der Kirche“ aus dem Jahre 1977 – Gewicht: ca. 900 kg – Ton: fa. Sie schlägt die jeweils vollendete Stunde (im 12-Stunden-System) sowie einen einzelnen Schlag zur halben Stunde.

Bis 1962 gab es ein mechanisches Uhrwerk, das den Stundenschlag der Glocken und das Angelusläuten steuerte. Manuell geläutet, d.h. per Glockenseil, wurde vor allen Messfeiern sowie bei Sterbefällen zur Mittagszeit, nach dem Angelusläuten. An Stelle des mechanischen wurde ein elektrisches Läutewerk installiert.

Der alte hölzerne Glockenstuhl wurde 1976 durch eine Stahlkonstruktion ersetzt.

Geläutet wird jeweils eine Viertelstunde vor Beginn jedes Gottesdienstes, einer Taufe, einer Heirat oder eines Begräbnisses.

Während der Messfeier schlägt der Klöppel der schwerste Glocke  bei der Wandlung zweimal jeweils drei Mal an. 

Kurzer Rückblick

Die „Johannes der Täufer“-Glocke“, die wie die „Marienglocke“ 1467 gegossen wurde, zersprang 1953. Die „Johannes-Evangelist-Glocke“ aus dem Jahre 1755 konnte ab ca. 1900 nach einem Schaden nicht mehr geläutet werden und wurde im 1. Weltkrieg beschlagnahmt. Nur wenige Jahre konnten sich die Eynattener über das Geläut von zwei neuen Glocken erfreuen, die im Jahre 1909 geweiht, jedoch bereits 1917 für die Kriegsindustrie beschlagnahmt wurden.  

Der Brauch des „Beierns“ der Glocken wurde bis in den 50er Jahren auch noch in Eynatten praktiziert, z.B. zu den Zeiten der Volksmission. Bei diesen Gelegenheiten kamen auswärtige Prediger. Bevor sie mit ihren Vorträgen loslegten, hatten die Ministranten die Aufgabe, diese Predigt durch „Beiern“ anzukündigen. Ob das Beiern auch in der Karwoche gehandhabt wurde, ist nicht gesichert.