Pfarrverband Raeren – Eynatten – Hauset

Pfarrverband

Raeren - Eynatten - Hauset

Gemeinsam unterwegs

Man schrieb das Jahr 1875 als in Hauset der Cäcilien-Gesangverein aus der Taufe gehoben wurde.
Im Jahr 1859 war der Bau der gotischen Kirche in Hauset beendet worden und am 13.5.1861 wurde Rektor Storm aus Burtscheid als Pfarrer eingeführt. Hauset erhielt so seine Eigenständigkeit als Pfarre und wurde von Eynatten, das seinerseits zu früheren Zeiten zur Mutterpfarre Walhorn gehörte, gelöst. Die Archive des Cäcilien Gesangvereins Hauset besagen nur wenig oder fast gar nichts aus der Zeit nach der Erhebung des Rektorats. Allerdings gibt es Rückschlüsse auf eine beginnende und geplante Gründung eines Gesangvereins, wie in historischen Schriften zu finden ist. Auf einem beim Bürgermeisteramt Hauset gefundenen schriftlichen Handzettel wurde vermerkt, dass das erste Mitglied des Cäcilien Gesangvereins Hauset am 22.11.1875 aufgenommen wurde. Durch die Jubeljahre 1925 (die Jubelfeier fand allerdings in 1926 statt) sowie die Jubeljahre 1950, 1975 und 2000 wurde das Gründungsjahr 1875 bestätigt.

Geschichtlich festgehalten ist ferner, dass der Verein sich am 1.2.1881 dem Diözesanverband anschloss. Die Statuten wurden von Kaplan J. Breuer, Präses des Bezirksvereins der Gesangvereine handschriftlich ausgearbeitet und wurden unterschrieben.

Bis zum heutigen Tage wird in den Statuten des Gesangvereins folgende Zielsetzung beschrieben:

  • aktive Teilnahme an der Liturgie durch die Pflege des Kirchengesangs in unserer Pfarre sowie die aktive Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen in der Gemeinde. Seine musikalischen Aufgaben sind: der gregorianische Choral; die klassische und neuzeitliche Polyohonie, das Kirchenlied in der Volkssprache.

Aus einem Grußwort zum hundertjährigen Bestehen des Vereins ist zu entnehmen, dass dem Hauseter Cäcilien-Gesangverein zwei wichtige Aufgaben am Herzen liegen: Gottes Lob zu singen und die Kameradschaft innerhalb des Vereins und der Bevölkerung zu pflegen, im kirchlichen wie im menschlichen Bereich.

In der Zeit ab 1875 ist vieles passiert bis zum heutigen Tage, 2 Weltkriege gingen in s Land und immer wieder hieß es, von vorne zu beginnen., tatkräftige, geistreiche Bürger und Geistliche werden hier w

ohl ihr Allerbestes gegeben haben. Sie an dieser Stelle alle namentlich zu erwähnen, würde diesen Rahmen sprengen (vieles ist nachzulesen im Heimatbuch Hauset Band 1 und Band 2) . Weiterhin gab es viele inaktive Mitglieder und Gönner, die den Verein finanziell und mit ihrer Begeisterungsfähigkeit für den Gesang unterstützten. Auch wurden für den kulturellen Bereich immer wieder Gelder seitens der Regierung gewährt, d.h. auch für Gesangvereine, die entsprechende Auflagen erfüllen konnten.

Aus der Chronik des Cäcilien Gesangvereins Hauset kann man entnehmen, dass im Jahre 1965 der „gemischte Chor“ neu belebt wurde, die ersten Frauennamen tauchen im Protokoll der Generalversammlung auf. Einen solchen Chor gab es wohl auch schon mal nach dem zweiten Weltkrieg aufgrund der damaligen Situation, dass Männerstimmen fehlten. Die Mitternachtsmesse 1945 wurde durch diesen gemischten Chor gestaltet. Nach dem Jubelfest zum 75- jährigen Bestehen gehörte dies wieder der Vergangenheit an und man präsentierte sich wieder als reinen Männerchor. Weiterhin gehörte dem Cäcilien Gesangverein eine Theatergruppe an, die aus Laienschauspieler bestand, die zum Teil aus den eigenen Chorreihen kamen. die sehr viele Jahre sehr erfolgreich agierte und mit der Schließung des Vereinslokals H. Kockartz nahm diese Ära im Jahre 1996 leider ihr Ende.

Was die Bezeichnung des Chors angeht, so variert die Schreibweise. Wenn in der Festschrift zum 100- jährigen Bestehen noch geschrieben wurde: Cäcilien Gesangverein Hauset, so wird beim 125- jährigen von Gesangverein Kirchenchor St. Cäcilia Hauset gesprochen, obwohl in heutiger Zeit die Bezeichnung „Kirchenchor Gesangverein St. Cäcilia Hauset 1875“ üblich ist.

Aktuell sind 48 Mitglieder eingetragen. 

Höhepunkte im Jahr sind die Mitgestaltung der Mitternachtsmesse in Hauset und im November das Cäcilien bzw. Patronatsfest, bei dem langjährige Mitglieder geehrt werden.

Chorleiter ist seit 1997 Herr Robert Paasch, der vor allen Dingen durch eine Vielzahl von Eigenkompositionen eine wahre Bereicherung für den Chor darstellt und mit seiner immer wieder auf die Probe gestellten Geduld und seinem Verständnis den Chor durch „dick und dünn“ leitet.

Präsidentin ist Frau Helga Parent-Falkenstein, die seit Januar 2020 im Amt ist und mit sehr viel Einfühlungsvermögen die Chorgemeinschaft durch die schlimme „Corona-Zeit“ führt, sei es durch Gespräche oder durch Briefe zu Festtagen, denn die Probenstunden sowie alle Auftritte wurden ab März 2020 durch die Regierung aufgrund der „Corona-Maßnahmen“ unterbunden. Helga Parent-Falkenstein löste Frau Gaby-Hompesch-Kremers ab, die zuvor das Präsidentenamt inne hatte und viel frischen Wind in den Chor brachte. 

Einer sehr eifriger und engagierter Sänger, der seit fast 50 Jahren dem Chor die Treue hält, ist unser derzeitiger Bürgermeister der Gemeinde Raeren, Herr Erwin Güsting. 

Wir wünschen uns, dass wir im Jahre 2025 das Jubelfest zum 150 sten Bestehen des Chores feiern können.

Hauset, im Juni 2020
Gerda Kockartz
(Schriftführerin)