I. Orts-Geschichte von Hauset
Gewissenhaft versuchte der Autor nur das historisch-belegte zu berücksichtigen. Was weiß er von Hauset?
Ob wir EUROPÄISCH denken und sind? Bis ins 19. Jahrhundert hinein bildeten AACHEN, LÜTTICH, MAASTRICHT einen EINHEITLICHEN Kultur- und Lebensraum … mit dem SCHICKSAL EINER GRENZBEVÖLKERUNG: Künstliche Grenzen mögen keine Schranken, sondern Berührungspunkte sein, auch und besonders im DREILÄNDERECK Aachen, Lüttich und Maastricht!
II. Wie war es Verwaltungsgemäß?
III. Einige Notizen zu Hauset:
IV. Pfarrgeschichte Hauset
Hauset wollte sich von Eynatten trennen: Im Frühjahr 1858 wurde Hauset ein Rektorat mit dem Rektor Martin Strom.
Durch Urkunde vom 11.April 1861 (vom Kölner Erzbischof, Kardinal von Geissel) wurde das Rektorat Hauset zur ,,Selbstständigen Pfarrerei´´ erhoben.
Da Hauset ursprünglich zu Walhorn gehörte, wurde es am 27.4.1072 (oder am 10.2.1099; verschiedene Quellen) durch Heinrich IV an das Aachener Marienstift oder Münster geschenkt (bis 1609).
Ab dem 24.2.1827 gehörte Hauset zum neugebildeten Dekanat Eupen. Ab dem 8. Jahrhundert bis 1818 hatte Hauset zum Bistum Lüttich gehört. Im Jahre 1818 wurde es in das 1802 errichtete Bistum Aachen eingeordnet (welches damals nur bis 1821 bestand). Ab dem 16. Juli 1821 wurde Hauset der ERZDIÖZESE KÖLN einverleibt (jedoch bis 1825 verwaltet durch das Generalvikariat Aachen): die offizielle Eingliederung an Köln geschah am 20.Mai 1825 … bis 1921 (etwa 100 Jahre lang).
Von 30.7.1921 bis zum 15.4.1925 gehörte Hauset zur eigens gebildeten DIÖZESE EUPEN – MALMEDY, die durch Personalunion mit dem Bistum Lüttich vereinigt war; die Kathedrale steht noch heute in Malmedy.
Seit 1925 gehört Hauset zum BISTUM LÜTTICH.
Während des Krieges, ab Ende Juni 1940 bis 1944 gehörte Hauset zum seit dem 31. 8 . 1930 wiedererstandenen Bistum Aachen. Im September 1944 kamen wir wieder zum Bistum Lüttich.
V. Der Alte Kern des Dorfes!
>>Das Dorf<< genannt.
Es handelt sich um die Umgebung der ST.ROCHUS KAPELLE.
Das Entstehungsdatum ist unbekannt. Laut Raerener Archiv wurde dortselbst am 6. März 1707 die Weihe einer KLEINEN GLOCKE vorgenommen für ,,Hoset in der Pfarre Eynatten´´ (wozu Hauset ja damals noch gehörte, seit 1676). De Kapelle ist aus Bruchsteinen gebaut, steht auf Scherbenhalden der alten Töpfereien (die Töpferkunst, schon 1470 erwähnt, ist wohl schon im 16. Jahrhundert hier eingestellt worden … noch 1871 wurden jedoch Töpfe hier gefunden). Hier in der Nähe stand die alte HAUSETER WASSERBURG vom 13. Jahrhundert bis zum 18. Jahrhundert, alias ,,GUT HOLSIT´´ als Ritterburg. (Schon 1271 gab es einen Ritter Wilhelm von Holszit)
Eine Gusseiserne KAMINPLATTE mit dem Reichsadler, den Buchstaben C B, dem Wappen des GRAFEN BOYNEBURGER und dem Datum 1613… befindet sich heute noch im HERRENHAUS aus dem 17.Jahrhundert: Asteneterstr. 6 / B. Es ist eines der ältesten Häuser Hauset´s, aus Fachwerk, das auch genannte ,, HAUS VAN WEERSTH oder GROSSHAUS´´. Es wurde wohl erbaut nach dem Zerfall der Wasserburg im 17. Jahrhundert.
Unsere ROCHUS – KAPELLE hat im August 1899 eine neue WESTMAUER an der Eingangsseite erhalten (Architekt war Joh. Peter Radermacher aus Aachen). Im September 1969 bekam sie eine neue Eingangstür. Im August 1979 wurde eine Innenrenovierung vorgenommen. Baumeister Sous aus Raeren setzte Klinker – Steine an die Innenwände.
Die 4 Bänke sind vom 15 Dezember 1900 (Schreiner P.J. Pabst).
Statuen in der Kapelle: – Die ST.ROCHUSSTATUE aus dem 18. Jahrhundert wurde in der Nacht vom 9. zum 10. September 1974 gestohlen. Ersetzt wurde sie zuerst durch ein Foto, im September 1980 durch eine Rochusstatue aus der Pfarrkirche (von vor 1910)
VI. Geschichte der St. Rochus – Pfarrkirche:
Der Herr spricht:
,,Mein Haus ist ein Haus des Gebetes für alle Völker´´
Jesaja 56,7
Im Jahre 1967 begann eine gründliche Innenrestaurierung der Pfarrkirche: Tribut am der Neuzeit unter Berücksichtigung des „guten“ Althergebrachten. Die 500.000 belg. Franken betragenden Auslagen wurden durch freigebige Spenden der hiessigen Bevölkerung getragen. Welche Gemeinschafr! Weiter so! Die 4 Hauseter Malermeister Heinrich Bartholémy, Hans Meessen, Wilhelm Kistemann u. Sohn Wolfgang vollbrachte die INNENAUSMALUNG vom 29.1.1968. Teilweise neuer Fußboden u. neue Bänke; ein neues Hauptinnenportal aus Glas am 5. 8. 1967; ein Teil der neuen Wandtäfelung.
Das alte Inventar wurde fast gänzlich wieder verwandt: In die Brüstung des Orgelaufbaus wurden am 3. 2. 1968 die Embleme der alten Kommunionbank eingesetzt (von 1858 durch Wings, umgestaltet durch Schumacher in 1910). Der „amputierte „Predigstuhl“ nahm am 10.02.1968 seinen jetztigen Platz im Chor ein.
VII. Das Pfarrhaus
Nach Plänen von Kreisbaumeister Kastenholz erbaute Maurermeister Josef Pitz aus Hauset es in 1869 für 2.700 Taler. 2 Hinterbauten für 425 Taler errichtete Pitz in 1869.
VIII. Unsere Gemeindeschule
Bauunternehmer Hubert Crott errichtete sie für 3.000 Taler; die Eröffnung war am 1.4.1855. Ein Erweiterungsbau ab 1905 durch Unternehmer Leonhard Palm wurde eingesegnet am 9. April 1907. Erweiterung des Kindergartens im Herbst 1981.
IX. Der Göhl Viadukt oder ,,die Hammerbrücke´´, den römischen Viadukten ähnlich:
Nach 3jähriger Bauzeit unter Bauleiter Ingenieur Fr. Wittfried aus Aachen, nach Entwurf des Darmstädter Hofbaumeisters Georg Moller, wurde sie zweistöckig errichtet als internationale Verbindungslinie zwischen Deutschland und Belgien: Die Einweihung war am 15.10.1843. Länge: 219,33 Meter Breite: 9 Meter Höhe: 55,66 Meter. Gesprengt wurde sie am 10.05.1940 vor den heranrückenden deutschen Truppen durch 8 belgische Wachsoldaten, die dabei den Tod fanden (EHRENDENKMAL dortselbst seit 22.6.1952).
Eine eingleisige auf 3 Pfeilern ruhende Brücke flach vor der alten Brücke wurde schon geprüft am 2. 11. 1940. Anfang 1944 wurde das 2. Gleich gebaut. Am 19. September 1944 sprengten die Deutschen dann die 2 Brücken ihrerseits. Ende 1945 war die Hochbrücke wieder in betrieb; die Flachbrücke wurde1948 fertig… Und weiter möge leben die Verbindung zwischen den Völkern.
X. Das Innere der jetzigen Pfarrkirche
(Für den Betrachter)
Erlauben Sie, liebe Leserin und liebe Leser, dass wir einige kurze Gedanken äußern: Der HAUSHERR in der Kirche ist Jesus im Tabernakel. Sehen wir in unserer Kirche kein Museum, sondern das, was sie ist: Ein Gebetshaus! Besten Dank!
Denken wir nicht nur an die Tüchtigkeit des Künstlers, an seine Begabung und sein Genie: Ist dies letztlich nicht alles ein Geschenk Gottes? Ihm zur Ehre waren unsere gläubigen Vorfahren so freigiebig – ihr Blick reichte über den ihren Alltag hinaus…
Verstehen wir die Sprache der Gegenstände in der Kirche!
Hier nun eine kleine ,, Führung durch unsere Kirche´´:
A. Der ,,ALTAR-RAUM´´
B. Der ,,Laienraum´´ in der vorderen Querkirche!
Rechts:
über Seitenaltar: Genovefa von Paris ( Brustbild von Josef )
oben: Elisabeth v. Ungarn u. Kath. v. Alexandrien (?) … Brustbild von Paulus.
Unten: Klara u. Barbara ( Brustbild von Johannes)
Über Seitentür: Brustbild von Philippus.
C. Der UNTERE ÄLTESTE KIRCHENRAUM!
Links: Philippus u. Jakobus Major ( der Ältere )
Thomas u. Andreas
Johannes u. Petrus
Rechts: Bartholomäus u. Matthäus
Jakobus minor ( der Jüngere) u. Simon
Judas Thaddäus u. Mathias
Die Brustbilder sind schwer erkennbar.
D. BÄNKE / FUSSBÖDEN / WANDTÄFELUNG in der Pfarrkirche!
Danke für Ihr Interesse und Ihr Gebet
XI. Rund um die Pfarrkirche
XIII. Bestehendes Vereinsleben in Hauset im September 1981 (mit Gründungsjahr).
Kevelaer – Vereiningung Eupen u. Umgebung:
Kath. Kirchenvorstand Hauset, St. Rochus:
Kirchenchor: St. Cäcilia Hauset:
Königliche St. Rochus – Schützengesellschaft Hauset:
Schützenverband der St. Petrus – Schützen Hergenrath – Hauset:
Kegelklub K S C 1931 Hauset „Brett – Rein“:
Schützenbund der St,. Rochus – Schützen Kettenis – Eynatten – Hauset – Merols:
Club de Douaniers de Hauset
Landfrauengilde 1952/ gegründet in Hauset selbst
Kath. Landjugend:
Flobert – Club St. Hubertus Hauset:
Missionsgruppe Hauset:
Schützenbund der Flobertschützen Raeren – Hauset:
Hauseter Sportverein, Fußball H S V:
F. C. „Gut Schluck“, Hauset
Hauseter Karnevalsverein:
Der 1. Pfarrgemeinderat
Schönstattbewegung in Hauset
V E R (Verband der Elternräte in der Schule):
Männliche Bauerngilde Hergenrath – Hauset
Angel – Verein „Lustige Forelle 75“
Marsch – Club „Micky Mäuse Hauset“:
„Jungendheim Hauset“
Verkehrsvereine der Großgemeinde Raeren:
Schützenbund Groß – Raeren:
Kickerfreunde Hauset:
Vereinigung für Kultur, Heimatkunde u. Geschichte im Göhltal
Jäger von Hauset und Eynatten
Jugend – Blasorchester Hauset – Eynatten
Volley-Ball-Klub
Luftgewehrschützen + Verband der Drei Grenzen
Junggesellenverein Hauset
Fitness-Club
Kreatives Atelier Regenbogen
N. B. Hoffentlich ist kein Verein vergessen worden! Sonst bitten wir um Entschuldigung.
XIV. Quellen – Nachweis!
Pfarrchronik von Hauset
Kirchenvorstands-Bücher
Lagebücher der Pfarre; auch Personalakten
„Die Umgebung von Eupen “ 1878 von Rutsch, Postdirektor in Eupen
Zeitschrift „Im Göhltal“ (Vereinigung f. Kultur, Heimatkunde u. Geschichte im Göhltal) … Einige Nummern davon Jahrbuch „Eupen – Malmedy – St. Vith“ (Für Geschichte, Wirtschaft u. Kultur) von Prof. Dr. Heinrich Neu u. Prof. Dr. Bernhard Willems (2 Bände)
Verschiedene „Alt- Eupener – Bilderbogen“ von Leo Kever „Ostbelgische Chronik“, von Bernhard Willems; 2 Bände 1948 u. 1949
„Streifzüge durch die heimatliche Geschichte“
von J. Kriescher 1926
„Vereinsleben in der Großgemeinde Raeren“, Okt. 1977
(Radermacher – Baguette)
XV. Bild – Material!
Alte Fotos u. Ansichtskarten, Totenbildchen. „Im Göhltal.“
Gott, lass uns weiter Sorge tragen für Deine Wohnstätte in unserer Mitte. Segne Land und Leute!
„Heiliger Rochus, Schutzpatron der Pfarre, bitte für uns alle!“
Hauset im März 1986