Liebe Pfarrfamilie!
Uns stinkt’s gewaltig, immer alles schlucken zu müssen und obendrein auch noch den Mund halten zu müssen. Am liebsten würden wir dem anderen eins auswischen…
„Den… kann ich für mein Leben nicht ausstehen…“ … die Verräter und Spießer… Sie sind mir einfach zu wider… Ich kann sie nicht ab!
Ich möchte nicht wissen, wer mich verraten hat. Denn sonst könnte ich mich vergessen…
Wem von uns ist es nicht mal so ergangen.
Vor wenigen Tagen erzählte jemand: „Es liegt schon Jahre zurück – es war in der Grundschule – da verpetzte mich mein Freund… Ich bekam eine saftige Strafe… Die halbe Klasse lachte und der Lehrer sprach mit erhobenem Zeigefinger: „Junge, so wird’s jedem ergehen der lügt und im geheimen Böses tut, denn die Wahrheit kommt immer zu tage.“
Herr, seit diesem Tag habe ich einen furchtbaren Hass auf jeden, der andere anschwärzt oder hinter meinen Rücken über mich und meine Taten redet. Warum kann der andere nicht zu mir kommen und es mir klar und deutlich sagen, wenn ich in seinen Augen einen Fehler begangen habe? Warum können wir einander nicht ehrlich und offen die Meinung sagen? Warum können wir einander nicht in Liebe ermahnen?
Herr, die Antwort… ich weiß sie nicht!
Vielleicht du!
Eine gute Woche wünscht Ihnen.
Ihr Pastor Peter Dries